BMW R1300GS (2023-24)
BMW R1300GS (2023-24)
Kategorie: BMW GS Motorräder und alle Sonstigen
BMW R1300GS: 144 PS und 150 Nm und ein Aluminiumguss-Chassis.
BMW wird in diesem Jahr eine neue Modellgeneration des Erfolgsmodells GS auf den Markt bringen. Damit erfolgt die Umstellung auf komplette Wasserkühlung, Trockensumpfschmierung und ein Aluminium-Chassis.
Kaum ein anderes BMW-Motorrad symbolisiert die Entwicklung der Marke BMW so sehr wie die GS, obwohl die Modellpalette von BMW inzwischen Supersportler, Elektroroller und große Cruiser umfasst.
Die neueste Weiterentwicklung der bayerischen Reiseenduro, die R1300GS, debütiert im Spätsommer dieses Jahres, pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum der Bayern. Dies wird derzeit in München entwickelt, wo Vorserienmotorräder, die der späteren Serie nahezu entsprechen und nicht mehr verhüllt sind, bei Testfahrten auf öffentlichen Straßen den letzten Schliff erhalten.
Besonderer Augenmerk sollte unter anderem auf den völlig neuen Antrieb gelegt werden. Es wird weiterhin mit der bewährten variablen Ventilsteuerung „Shift Cam“ ausgestattet sein. Doch die wichtigste Veränderung offenbart sich, wenn man die Zylinder von vorne betrachtet: Die Lüftungsrippen des weiterhin überwiegend luftgekühlten Boxermotors der aktuellen GS-Generation sind nicht mehr sichtbar und nur noch in stilisierter Form zu erkennen. Damit ist klar, dass der Antrieb der R1300 GS künftig zu 100 % wassergekühlt sein wird.
Vor allem strengere Lärmnormen, aber auch die Aussicht auf künftige Abgasnormen dürften für diese neue Entwicklung verantwortlich sein. Zudem soll der Boxermotor künftig offenbar auf Trockensumpfschmierung umgestellt werden, was unter anderem Vorteile im Geländebetrieb und bei hohen Geschwindigkeiten bietet. Neben dem größeren Hubraum von offenbar genau 1300 ccm sollen künftig auch das Drehmoment und die Nennleistung steigen. Nach aktuellen Homologationsdaten soll die Spitzenleistung bei rund 144 PS liegen, das Drehmoment steigt auf 150 Nm bei 6500 U/min.
Der Motor selbst ist als tragendes Teil in einen Aluminiumgussrahmen integriert. An diesen Hauptrahmen ist ein passender Hinterrahmen mit neuer Kofferaufnahme angeschraubt, offenbar ebenfalls aus Aluminiumguss. Auch die Schwinge, die weiterhin über einen integrierten Kardanantrieb verfügt, wurde neu entwickelt. All diese Maßnahmen werden sicherlich zu deutlichen Gewichtseinsparungen gegenüber dem aktuellen Modell führen. Den inoffiziellen Homologationsdaten zufolge wird sich das Gesamtgewicht weiterhin bei rund 250 kg einpendeln.
BMW hat weiterhin die neue Konstruktion in ein etwas zackiges, aber auch schlankeres Design verpackt, zumindest wirkt der Prototyp auf dem Bild deutlich kompakter. Auch der Federweg scheint etwas geringer zu sein. Klar ist aber auch, dass bekannte Styling-Elemente auch bei der nächsten GS wieder zum Einsatz kommen werden. Dies gilt jedoch nicht für die asymmetrische Frontleuchte. Obwohl das neue Design hier noch getarnt ist, sind die Tagfahrlichter und damit ein Teil der Form im oberen Bereich der Leuchte bereits zu erkennen.
Direkt darüber befindet sich die Aufnahme für den Radar-Tempomat. Auch die Vorbereitung für die Radarüberwachung am Heck kann sich sehen lassen und weist auf den optional erhältlichen Totwinkel-Warner hin. Der charakteristische Entenschnabel scheint ebenso erhalten geblieben zu sein, wie auch der Telelever.
Alles in allem ist das Vorserienmotorrad, abgesehen von der minimalen Tarnung, fast fertig. Die R1300GS sollte daher nur noch kurze Zeit von ihrem Debüt entfernt sein. Eine Präsentation im Rahmen einer BMW-Motorrad-Jubiläumsfeier im September wird angenommen. Die sich je nach Fahrgeschwindigkeit automatisch anpassenden Luftleitelemente, die BMW 2022 patentieren ließ, sind bei den Vorserienmodellen nicht zu sehen.
Basierend auf der Modellpolitik, die BMW in anderen Motorradkategorien verfolgt, sollte die R1300GS neben einer M1300GS platziert werden, die für den verstärkten Offroad-Einsatz ausgelegt ist, mit 21-Zoll-Vorderrad und 18-Zoll-Hinterrad, und dann natürlich mit längerer Feder .
Darüber hinaus erwarten wir als Nachfolger der R1250GS Adventure eine R1400GS mit riesigem Tank, Tourenzubehör und mehr Leistung und Drehmoment. Ob die neue 1400 Adventure wie bisher über eine angepasste Rahmengeometrie mit steilerem Lenkkopfwinkel und kürzerem Nachlauf verfügt, bleibt abzuwarten. Dies wäre durch den Umstieg auf ein Aluminiumguss-Chassis recht einfach zu bewerkstelligen.
Es bleibt also abzuwarten, was da noch passieren wird und vor allem, was da auf uns zukommt.
Wir sind gespannt.
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